Die Enthüllung von Teresa Feodorowna Ries im heutigen Wien
Ort
VZA
4. Stock, Brücke, "Kunstraum TLÖN"Abteilung

Teresa Feodorowna Ries (1866–1956) war eine bedeutende jüdische Bildhauerin, die zu Lebzeiten in Wien und darüber hinaus große Bekanntheit erlangte. Sie stellte die damals vorherrschende Vorstellung infrage, dass Bildhauerei keine Aufgabe für Frauen sei, und überzeugte selbst den Kunstkritiker Ludwig Hevesi, der anfangs über sie schrieb: „Es ist schade, dass sie dem Wahn erliegt, Männerarbeit leisten zu können, zu der sie nicht geboren ist.“ Nach ihrem Tod im Exil geriet Ries in Vergessenheit. Erst in jüngerer Zeit wurde ihre Rolle innerhalb der Wiener Moderne wieder aufgegriffen – das volle Ausmaß ihres Einflusses ist jedoch bis heute kaum gewürdigt worden. Die Ausstellung möchte Teresa Ries’ Skulpturen, die bis heute den öffentlichen Raum Wiens prägen, sowie ihre künstlerische Bedeutung und ihre Rezeption in den Wiener Printmedien sichtbar machen und in den Fokus rücken. Im Rahmen der Ausstellung finden am 26. Juni um 16 Uhr sowie am 28. Juni um 14 Uhr Gespräche mit der Kuratorin Anna Košková und der Kunsthistorikerin Elana Shapira statt.
Abteilung Kulturwissenschaften mit Anna Košková