stretching across time and space
Zur Kolonialität von Objekten und Projekten
Ort
OKP-Schwanzer-Trakt
1. Stock, Zwischentrakt, Seminarraum 9Abteilung
/ecm – Masterlehrgang für Ausstellungstheorie & -praxis
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Eine Ausstellung über ein Objekt, das abwesend ist. Ein Material, zugleich flexibel und widerstandsfähig. Eine Geschichte der Gewalt, die sich über Zeiten und Orte erstreckt. In einer Schachtel im Depot des Technischen Museum Wien lagert ein Paar Schuhe aus Naturkautschuk. Es stammt vermutlich aus dem Amazonasgebiet und ist aktuell Gegenstand eines bundesgeförderten Forschungsprojekts, das die Kolonialgeschichte von Museen untersucht. Dieses Objekt bildet den kuratorischen Ausgangspunkt des /ecm-Projekts: Künstlerische Arbeiten und Programmbeiträge beschäftigen sich mit den kolonialen Implikationen von Kautschuk, Gewächshäusern und Sammlungen, mit erzwungenen Verpflanzungen, Besitzverhältnissen und elastischen Materialitäten. „stretching across time and space“ ist eine Auseinandersetzung mit der Un-Gehörigkeit und befragt die Ausstellbarkeit von Gegenständen aus Gewaltzusammenhängen. Was fehlt, ist das Objekt selbst – eine Entscheidung gegen die Repräsentation, für die Transformation.
Beteiligte
Studierende des /ecm Masterlehrgangs mit Bethan Hughes, Roberta Lima, Sajan Mani, Vanessa A. Opoku u. a.